20. Norddeutscher Heilpraktiker Kongress

Vortrag V 11

Hagebutte meets Wissenschaft – Ein effektives Phytotherapeutikum bei Gelenkverschleiß

Traditionell findet die Hagebutte Anwendung als Vitamin C Spender oder als Tee bei Erkältungskrankheiten. Doch ist es damit schon getan?

Entstehung und Verlauf der Volkskrankheit Arthrose unterliegen immer den gleichen Ursachen: Es kommt zur Abnutzung der schützenden Knorpelschichten.

Neben den bekannten, klassischen Therapieformen stehen auch einige pflanzliche Alternativen zur Verfügung. In den letzten zwei Jahrzehnten konnten zahlreiche Labor- und Klinische Studien den erfolgreichen Einsatz der Hagebutte bei degenerativen Gelenkerkrankungen dokumentieren.

Heute sind die untersuchten äußerst effektiven sekundären Pflanzenstoffe aus der Hagebutte bei der Behandlung der Arthrose nicht mehr wegzudenken. Viele Hinweise sprechen dafür, dass für ihre Gesamtwirkung nicht die Summe der Einzelfaktoren, sondern über-additive Effekte der Einzelkomponenten verantwortlich sind (Bielenberg 2013).

Neben den Galaktolipiden spielt die Vielzahl der enthaltenen Flavonoide, Carotinoide und die Gruppe der Triterpene (Betulinsäure, Ursolsäure, Oleanolsäure) eine besondere Rolle. Sie können durch Hemmung von Faktoren wie TNF-α, IL-2 sowie CD4-T-Zellen und CD19-B-Zellen nachweislich die Entzündungsaktivität verringern. Zudem wird eine Reduktion von Chemokinen diskutiert. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Migration von Immunzellen ins Gewebe.

Wie können wir die Hagebutte in der Naturheilpraxis sinnvoll und effektiv nutzen? Was sind die Grenzen der Anwendung und gibt es Neben- oder Wechselwirkungen? Welche Kriterien spielen eine Rolle bei der Auswahl eines geeigneten Präparats? Ein wertvoller Vortrag für alle, die Gelenkpatienten behandeln.