20. Norddeutscher Heilpraktiker Kongress

Vortrag V 23

Zuckerfreie Allergiediagnostik

In verschiedenen Pollen, Früchten, Getreidesorten, Nüssen, Gewürzen und Insektengiften können Zuckerstrukturen vorkommen. Diese werden vom menschlichen Immunsystem als fremd eingestuft und bei einigen Personen wird die Bildung von IgE Antikörpern ausgelöst. Zuckerspezifische IgE Antikörper sind bei mehr als 30% der Pollenallergiker und sogar bei 5% der nichtallergischen Bevölkerung nachweisbar.

Bemerkenswert ist, dass IgE Antikörper, die an Zuckerstrukturen binden, nur begrenzt oder gar nicht an der Auslösung von Allergiesymptomen beteiligt sind. Allerdings ist die Mitbestimmung von IgE Antikörpern, die gegen Zuckerstrukturen gerichtet sind, problematisch, da sie bei der serologischen Allergiediagnose häufig zu falsch erhöhten und falsch positiven Testergebnissen führt, wenn zuckerhaltige, natürliche Allergene oder Extrakte verwendet werden. In weiterer Folge kann dies zu einer ungenauen Diagnose und zur Empfehlung einer nicht-indizierten Diät oder Immuntherapie führen.

Um präzise Testergebnisse bei der molekularen Allergiediagnostik zu erhalten, schaffen zuckerfreie rekombinante Allergenkomponenten Abhilfe. Zusätzlich ist eine Blockierung der Zucker-spezifischen IgE Antikörper für die zuckerfreie in-vitro-Allergiediagnostik essenziell.

Präzise Ergebnisse sind für die Diagnose sowie erfolgreiche Therapie unerlässlich!