Äskulabstab

20. Norddeutscher Heilpraktiker Kongress

Heilpraktiker helfen heilen!

Vortrag V 08

Die Probe lebt – Wie die Präanalytik das Laborergebnis beeinflusst

Jeder gemessene Laborwert ist nur so gut wie die vorangegangene Präanalytik. Was man weder im Studium noch in der Ausbildung lernt: Die Probe lebt!

In der Blutprobe betreiben die Erythrozyten auch nach der Blutentnahme noch Stoffwechsel und verbrauchen dabei die im Blut vorhandene Glucose. Im Labor angekommen wird dann ohne entsprechende Präanalytik ein falsch-niedriger Blutzucker gemessen. Viele weitere Parameter überstehen einen Transport bei Raumtemperatur nicht, weil sie enzymatisch oder auch nicht-enzymatisch um- und abgebaut werden.

Auch eine Urinprobe muss korrekt und je nach Fragestellung unterschiedlich gewonnen werden, weil sonst die relevanten Erreger möglicherweise nicht gefunden werden können.

Und auch der Patient selbst beeinflusst - oft unbewusst - das Laborergebnis. So können z.B. schon nach Lakritz-Genuss falsch-hohe Cortisolwerte (in Serum oder Speichel) gemessen werden.

Ich möchte Sie für die Relevanz des (meist leider recht trocken wirkenden) Themas ‚Präanalytik‘ sensibilisieren, weil ein Ergebnis aus dem Labor, egal ob aus Blut, Speichel, Urin oder sonstigen Materialien, immer nur im Kontext der Präanalytik interpretiert werden kann. Anhand von Beispielen und den Ergebnissen eines heroischen Selbstversuchs hoffe ich, Sie für das Thema ein wenig begeistern zu können.

Dr. rer. nat. Dr. med. Beate Warncke

Sa. 18.11.2023, 11:15 – 12:00 Uhr

CCH – Saal D

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